In meinem letzten Artikel „Begeisterung ist der Schlüssel“ habe ich den Prozess beschrieben, wie ich mich auf ganz neue Art und Weise auf die Spur meines Coaching Profils begeben habe. Dabei ging es nicht darum, durch die gefärbte Brille meiner Vorstellungen und Gedanken zum Ergebnis zu kommen, sondern mich vollkommen absichtsfrei der schöpferischen Ausdruckskraft meiner Hände anzuvertrauen. Lediglich Impulse und die Freude am Ausdruck waren die Motoren in diesem Prozess. Und doch ging es um etwas, was mir essentiell wichtig war – mein Eigenes zum Vorschein zu bringen und zwar völlig pur und unbeeinträchtigt aller möglichen Erwartungshaltungen. Es ging um einen unverfälschten, bewertungsfreien Blick auf meine Potentiale.
Und so begannen wir auch erst ganz am Schluß, als alle Buchstaben „aus meinen Händen geflossen waren“, im Beschreiben meine ersten Assoziationen abzufischen. Beim „Abfischen“ hatte ich die Unterstützung von Birgit-Rita Reifferscheidt. Ich brauchte eine wertfreie, vertrauenswürdige Zuhörerin, die mir am Ende meiner Beschreibung und Assoziationen spiegeln konnte, welche Potentiale sich da über die schöpferische Brücke ihren Ausdruck gebahnt hatten.
Beim B sah das folgendermaßen aus:
Es war umspannt von zahlreichen Leuchten, plastisch umformt aus einem Drahtgeflecht, und teilweise mit transparentem Papier überzogen. Folgendes hat es zum Vorschein gebracht: Es geht mir um Strukturen – vor allem in Teams. Um gesunde Strukturen, in denen jeder Einzelne sich einbringen kann und dadurch das ganze Team profitiert.
Strukturen zu schaffen war in meiner langjährigen Tätigkeit als Marketing Direktorin in einem mittelständischen Unternehmen eine meiner essentiellen Verantwortungsbereiche. Bei einer Gesamtverantwortung über ein Portfolio von bis zu 40 unterschiedlichen Marken wäre sonst unter Garantie größtes Chaos vorprogrammiert gewesen. Was manchen Menschen vielleicht trocken erscheinen mag, weckt in mir wahre Begeisterung. Für mich sind Strukturen wie die Landkarten bei einer Expedition und somit Grundvoraussetzung, um mit Freude und Erfolg bei der Arbeit zu sein. Ich liebe es, Strukturen zu schaffen, besonders im Miteinander von Teams liegt für mich ihr großes Potential:
– Strukturen schenken Orientierung und Klarheit.
Wenn ich als Führungsverantwortlicher in einem Team nicht für klare Strukturen sorgen kann, sind Schwierigkeiten im Miteinander bereits gesät.
– sie schaffen Transparenz und Verbindlichkeit
Klare Strukturen schenken jedem Beteiligten die nötige Transparenz, um sich zu orientieren. Erst aus dieser Sicherheit heraus ist jeder in der Lage, seine ganz individuellen Fähigkeiten zum Einsatz zu bringen.
– sie ermöglichen Freiheit
Auch wenn es vielleicht anfänglich so scheinen mag, als würden Strukturen einengen, so habe ich erlebt, daß sie – ganz im Gegenteil – letztendlich Freiheit schenken. Denn erst wenn ich einen klaren Überblick habe, erlange ich die Flexibilität, außerhalb dieser Strukturen zu variieren.
Erst klare Strukturen schaffen aus meiner Erfahrung den geeigneten Rahmen, in dem jedes Teammitglied seine individuellen Fähigkeiten voll und ganz einbringen kann. Und wenn jeder Einzelne sich ganz einbringen kann, potenziert sich der Erfolg des Ganzen – oder in einer Gleichung ausgedrückt: 1 + 1 > 2
Meine strukturgebende Fähigkeit, die nicht nur auf Potential sondern auf langjähriger Erfahrung beruht, nimmt einen wichtigen Stellenwert in meiner Arbeit ein. Was sich hinter den anderen Buchstaben verbirgt erzähle ich in Kürze.
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